Sandwichbauweise bei Wohnwagen-Seitenwänden – Aufbau und Funktion

Woraus bestehen Seitenwände von Wohnwagen und Wohnmobilen? Und was ist mit der Sandwichbauweise gemeint? Erfahren Sie hier, welche Materialien beim Bau von Seitenwänden zum Einsatz kommen und welche Funktionen sie haben. Wir zeigen Schritt für Schritt, wie Seitenwände bei LMC gebaut werden und wie der Wohnmobil- und Wohnwagen-Wandaufbau von innen aussieht.

Wohnwagen-Wandaufbau – der Produktionsprozess einfach erklärt

In diesem Video bekommen Sie Einblicke in den Wohnwagen-Aufbau und erleben den gesamten Produktionsweg einer Seitenwand. Entdecken Sie, wie ein Wohnwagen-Wandaufbau aussieht und lernen mehr über unsere Materialien und ihre Eigenschaften. 

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Definition

Sandwichbauweise bei Seitenwänden

Der Begriff Sandwichbauweise beschreibt ein Bauprinzip, bei dem ein Material im Kern von zwei Elementen aus anderen Materialien umschlossen wird. Bei Seitenwänden hat sich diese Bauweise bewährt: Der Kern der Seitenwand wird von Innen- und Außenwand eingeschlossen. Und diese Bauart hat ihren Grund: An Seitenwände werden beim Wohnmobilbau viele Anforderungen gestellt – sie müssen robust gegenüber äußeren Einflüssen sein, eine isolierende Funktion haben und optisch ansprechend aussehen.

Bei der Sandwichbauweise wird mit Schichten aus verschiedenen Materialien gearbeitet, um all diese Anforderungen an die Seitenwände von Wohnmobilen und Wohnwagen zu erfüllen. Jede Schicht hat eine andere Funktion und sorgt z.B. für Stabilität, Isolation oder Schutz vor Feuchtigkeit. 

Wie sieht der Wohnwagen-Wandaufbau aus?

So sind Seitenwände bei LMC nach der Sandwichbauweise aufgebaut: 

  • Innenwand: Diese Schicht besteht aus Sperrholz. Da diese Wand im Innenraum des Wohnwagens zu sehen ist, wird aus optischen Gründen ein farblich passender Dekor aufgebracht. 
  • Schicht darunter: Hier liegt der Kern der Seitenwand, das Fachwerk aus Pappelsperrholz. Dieses stammt bei LMC aus nachhaltigem Anbau aus Italien. Das Material ist stabil und zugleich sehr leicht, was gerade für den Wohnwagenbau von Vorteil ist.
  • Füllmaterial: Das dickste Element in der Seitenwand besteht aus Styropor (EPS), welches zur Dämmung dient und ebenfalls besonders leicht ist. Es wird als Füllmaterial zwischen den Holzleisten genutzt. 
  • Außenseite: Diese Schicht besteht je nach Wohnwagen-Modell aus GFK (Glasfaserverstärkter Kunststoff), Aluminium oder Hammerschlagblech. GFK wird vor allem an Dach und Boden verwendet, optional kann das Material bei einigen Modellen jedoch auch an den Seitenwänden verbaut werden.
  • Bei LMC ergeben die Materialien eine Wandstärke von 30 Millimetern. Was in diesem Zusammenhang zu beachten ist: das Gewicht des Wohnwagens. Deshalb werden möglichst leichte Materialien verbaut. 

So funktioniert der Wohnwagen- und Wohnmobil-Wandaufbau Schritt für Schritt:

Seitenwandproduktion nach der Sandwichbauweise in 7 Schritten

1. Schritt: Die Basis für die Seitenwand bildet das Holzgerippe. Es besteht aus Holzleisten, die miteinander verleimt werden. Die Leisten bilden eine Struktur, die optisch einem Fachwerk ähnelt und bilden die Basis für die weiteren Arbeitsschritte beim Bau einer Seitenwand für Wohnmobile oder Wohnwagen. In diesem Schritt werden auch Öffnungen (z. B. Rahmen für Serviceklappen) berücksichtigt. Außerdem wird eine zum Gerippe passende Sperrholzplatte vorbereitet. 

2. Schritt: Im nächsten Schritt wird Styropor zugeschnitten, das anschließend in das Gerippe eingesetzt wird. Beamer projizieren die „Vorlage“ der fertigen Seitenwand, damit die Mitarbeitenden wissen, wie die Platten zugeschnitten werden sollen.  

3. Schritt: Jetzt wird Klebstoff auf das zuvor zugeschnittene Sperrholz aufgetragen, das die Innenseite der Seitenwand bildet. Teilweise kommen in diesem Schritt zusätzlich Streckmetalle zum Einsatz, um für zusätzliche Stabilität an Schraubpunkten für Möbel zu sorgen.

4. Schritt: Das fertige Holzgerippe wird darübergefahren, aufgelegt und mit der Sperrholzwand verklebt. Auch bei diesem Schritt wird ein Beamer eingesetzt, um präzise arbeiten zu können.

5. Schritt: Anschließend werden Bleche aufgelegt. Diese sogenannte Beplankung dient zum Schutz der Seitenwand und besteht aus Hammerschlagblech, Alu oder GFK. Oberblech und Unterblech werden ineinander verhakt und durch eine Presse miteinander verbunden. 

6. Schritt: Anschließend wird die Form der Seitenwand maschinell gefräst.

7. Schritt: Die Seitenwände sind fertig für die Montage und können zu Wohnwagen zusammengebaut werden. 

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