Wohnmobil- und Wohnwagenpolster richtig reinigen – mit diesen Tipps und Tricks

Die Polster in einem Campingfahrzeug müssen viel aushalten – von Sonnencreme über Schweiß bis hin zu Kaffeeflecken oder Brotkrumen – weshalb sie nach einiger Zeit nicht mehr schön aussehen und muffig riechen können. Daher ist es umso wichtiger, die Wohnwagenpolster regelmäßig zu reinigen. Unsere Expertin Marina Haubrich gibt wertvolle Tipps zur Polsterreinigung von Wohnwagen und anderen Campingmobilen.

Polster reinigen im Wohnwagen: Was gilt es zu beachten?

Damit Sie lange Freude an Ihrem Wohnwagenpolster haben, ist es ratsam, es regelmäßig zu reinigen. Krümel und Dreck sollten daher täglich entfernt werden, zum Beispiel mit einem Handstaubsauger. Grundsätzlich ist es ratsam, die Polster mindestens einmal bis zweimal jährlich mit einem weichen Tuch feucht abzuwischen. Wichtig: Nie schrubben. Denn trotz der hohen Scheuerwerte können sie dadurch beschädigt werden.

Ständige Sonneneinstrahlung in den Wohnwagen kann dazu führen, dass die Polster im Laufe der Zeit verblassen. Um dies zu verhindern, kann es beispielsweise hilfreich sein, die Gardinen zu schließen. Weitere Vorteile: Der Schaumstoff im Inneren der Polster wird geschützt und die Wärme wird ausgeschlossen.

Einige Wohnmobilpolster lassen sich in der Waschmaschine reinigen. Hierbei ist es wichtig, auf die angegeben Waschanforderungen zu achten und auf Weichspüler zu verzichten. In der Regel ist ein Waschgang von 30 Grad und 800 Umdrehungen empfehlenswert. Es ist aber auch möglich, die Wohnwagenpolster kalt zu waschen.

 

Hartnäckige Flecken und Gerüche im Wohnwagenpolster reinigen – so gelingt es

Frische Flecken sollten Sie schnellstmöglich behandeln. Bei Flüssigkeiten empfehlen wir, ein saugstarkes Papiertuch zu nutzen, um die Flüssigkeit aufsaugen zu lassen. Denn dadurch können sich die Flecken im Wohnwagenpolster nachhaltiger reinigen lassen, indem Sie sich mit einem feuchten Tuch von außen nach innen vorarbeiten.

Als Geheimtipp zur Polsterreinigung im Wohnwagen nutzt Marina Haubrich am liebsten den Glasreiniger Sidolin. Hier einfach den Fleck mit dem Glasreiniger einsprühen und kurz einwirken lassen. Nach kurzer Zeit ein Tuch in der gleichen Farbe mit Sidolin einsprühen und vorsichtig den Fleck ausarbeiten. Tipp: Man sollte, wie bei allen Textilien an einer unauffälligen Stelle zunächst testen, ob das Mittel zu stark ist oder das Tuch abfärbt. Alternativ lassen sich die Polster mit einem Dampfsauger oder Gallseife reinigen. Der Gang mit dem Wohnwagen zum Raumausstatter oder zur Wäscherei, um die Polster reinigen zu lassen, kann sich bei besonders hartnäckigen Flecken lohnen.

Um gräulich wirkende, weiße Gardinen wieder strahlen zu lassen, empfiehlt unsere Expertin den Einsatz von Vanish Original. Am besten werden die Gardinen in einer Badewanne mit warmen (nicht heißem) Wasser und einer Kappe des Reinigungsmittels eingeweicht. Nach einem Tag können Sie die Gardinen mit klarem Wasser ausspülen oder in der Waschmaschine bei 30 Grad und 800 Umdrehungen waschen.

Treten schlechte Gerüche im Campingfahrzeug auf, reicht meist ein Auslüften oder die Anwendung verschiedener Textilerfrischer.

Welche Arten von Verschmutzungen treten am häufigsten auf?

Am häufigsten treten Verschmutzungen durch Lebensmittel auf. Beim Camping mit dem Hund sind Ihnen möglicherweise Talgablagerungen an den Polstern aufgefallen. Hier empfiehlt die Expertin die Maschinenwäsche oder aber eine Polsterreinigung im Wohnwagen mit einem Dampfsauger.

Welche Auswirkungen hat es, die Wohnmobilpolster falsch zu reinigen?

Wichtig ist, bei der Polsterreinigung stets vorsichtig vorzugehen, nicht zu schrubben und nie mit einem harten Putzschwamm zu arbeiten. Denn das kann die Faserstruktur der Polster zerstören. In der Folge wird die Anfälligkeit für tiefere Flecken erhöht, wodurch sich Knötchen bilden können. Dadurch kann zudem eine unschöne und ungleichmäßige Oberfläche entstehen.

Beachten Sie zudem nicht mit zu viel Reinigungsmittel vorzugehen und vorab zu testen, ob es für das Polstermaterial geeignet ist. Andernfalls kann auch hier die Struktur beschädigt werden.

In Kunstleder sowie veganem Leder können mit der Zeit kleine Risse entstehen, sollten sie nicht regelmäßig behandelt werden. Daher ist es ratsam, hier mit speziellem Reinigungsmittel zu arbeiten, um das Material zu schützen.

 

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