Mittlerweile gibt es einige Methoden, die in Ihrem Wohnwagen bzw. Wohnmobil für mehr Sicherheit sorgen und einen Einbruchschutz ermöglichen. Viele Camper haben Angst vor einem Einbruch ins Wohnmobil oder den Wohnwagen. Grundsätzlich sind offizielle Campingplätze und Stellplätze in Europa recht sicher. Auf Autobahnraststätten, vor allem in südlichen Ländern, und in der Nähe von Ballungszentren werden dagegen häufiger Einbrüche gemeldet.
Nachfolgend geben wir Ihnen Tipps und Grundregeln zur Diebstahlsicherung Ihres Wohnwagens bzw. Wohnmobils an die Hand.
1. Sichere Schlösser für optimalen Einbruchschutz: Je mehr Mühe Einbrecher haben, um in das Innere des Fahrzeugs vorzudringen, desto besser. Für die Türsicherung sind bei Wohnmobilen und Campingfahrzeugen von LMC die Türschlösser mit doppelter Verriegelung ausgestattet. Generell lohnt es sich, auf Zentralverriegelung zu achten. Im besten Fall kann die Aufbautür einzeln angesteuert und geöffnet werden. Zusatzschlösser können einen Einbruch erschweren und sowohl innen als auch außen angebracht werden. Ein Diskusschloss etwa kann zur Sicherung der Türen eingesetzt werden. Der Vorteil an einem Diskusschloss ist u. a. das hochwertige Material und der Schließzylinder. Beide Merkmale schützen gegen Aufbohren und Manipulationsversuche. Schließen Sie Ihr Fahrzeug auch dann ab, wenn Sie sich an einem Aussichtspunkt nur einige Meter entfernen, um ein Foto zu machen. Geübte Diebe haben Wertsachen wie Laptop und Portemonnaie in Sekundenschnelle entdeckt und entwendet. Wenn Ihr Fahrzeug über einen eingebauten Safe verfügt, nutzen Sie ihn. Und machen Sie vorab Kopien von Ihren Ausweispapieren, Versicherungsnachweisen und anderen wichtigen Dokumenten.
2. Geeigneten Stellplatz aussuchen: Auf Campingplätzen und bewachten Park- oder Stellplätzen ist das Risiko eher gering. Dennoch ist es ratsam, das Fahrzeug auch nachts abzuschließen. Manche Camping-Fans sichern die Türen zusätzlich von innen mit einem Spanngurt oder einer Kette, wenn ihnen die Gegend nicht geheuer ist. Dabei sollten Sie aber darauf achten, dass Sie den Gurt jederzeit schnell mit einem Handgriff lösen können, wenn Sie das Wohnmobil verlassen möchten. Wenn Sie mit Ihrem Campingfahrzeug wild campen möchten, informieren Sie sich vorab, ob es erlaubt ist und worauf Sie achten sollten. In abgelegenen Gegenden ist ein Einbruch weniger wahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen. Wenn Sie Ihren Camper aber am unbewachten Parkplatz eines beliebten Strandes abstellen, ist die Wahrscheinlichkeit schon höher, dass jemand Wertsachen in ihm vermutet und einbricht. Eine Alternative sind Stellplätze auf Bauernhöfen und anderen Privatgrundstücken, die Sie beispielsweise bei Nomady, Vansite, Camping.info, Park4Night oder Vista Point finden.
3. Gasüberfälle - Mythos oder Realität? In Foren ist immer wieder von Überfällen mithilfe von Narkosegas zu lesen. Allerdings kann es ebenfalls sein, dass die Bestohlenen tief geschlafen haben und deshalb den Einbruch nicht mitbekommen. Vor allem, wenn Profis am Werk waren. Sie können die Schlösser in weniger als einer Minute knacken. Narkosegas ist dagegen recht schwer zu beschaffen und ein Einbruch wäre für Kriminelle ziemlich aufwändig. Wer aber zusätzliche Sicherheit wünscht, kann ein Gaswarnsystem installieren. Wichtiger ist dagegen auf jeden Fall ein Rauchmelder, der warnt, wenn im Wohnmobil, Wohnwagen oder Camper etwas schmort oder ein Feuer ausbricht.
4. Haben Sie Ihr Reisemobil immer im Blick: Einbrüche gab es auch schon auf Parkplätzen von Supermärkten und Einkaufszentren. Parken Sie hier, wenn möglich, an einer gut sichtbaren Stelle und nicht im hintersten Eckchen. Falls Ihnen die Gegend suspekt vorkommt, kann eine Person im Fahrzeug bleiben. Das schreckt Einbrecher ab, weil das Risiko, erwischt zu werden, so höher ist. Bleiben Sie auch beim Einladen der Einkäufe wachsam. Es ist schon vorgekommen, dass während Reisende Ihre Lebensmittel im Fahrzeug verstauten, aus der Fahrerkabine eine Tasche mit Laptop, Handy und Kamera gestohlen wurde.
5. Bleiben Sie wachsam, wenn Sie einen Trick vermuten: Wenn ein Mopedfahrer neben Ihnen auftaucht und aufgeregt gestikulierend auf einen zerbrochenen Seitenspiegel zeigt, den Sie verursacht haben sollen, bleiben Sie im Auto und rufen Sie die Polizei. Es könnte sich um einen Trick handeln, der bereits angewendet wurde, um Wertsachen aus dem Reisefahrzeug zu stehlen. Lassen Sie sich auch bei anderen ungewöhnlichen Vorfällen nicht überrumpeln, sondern denken Sie an Ihre eigene Sicherheit und fahren, wenn möglich, zur nächsten Tankstelle oder rufen die Polizei oder ihre Versicherung an. Wenn Trickdiebe merken, dass der Überraschungseffekt bei Ihnen nicht greift, werden Sie wahrscheinlich aufgeben.
Wenn Sie diese Punkte beherzigen und auch sonst den gesunden Menschenverstand walten lassen, sind Sie schon ein gutes Stück sicherer. 100-prozentige Sicherheit gibt es natürlich nie, aber Sie sollten sich auch den Urlaub durch Sorgen vor einem Einbruch nicht vermiesen lassen. Denn auch wenn ein gewisses Risiko besteht, insgesamt betrachtet, sind Campingurlaube sicher und bieten ein Maß an Freiheit und Abenteuer, das Sie sonst nicht finden.
Erfahren Sie mehr zum Thema Wohnmobil-Sicherheit in unserer YouTube-Reihe "LMC InnoVANLIFE mit Nova". Sie spricht über Fahrzeugsicherheit und Diebstahlschutz – und gibt weitere wertvolle Tipps für eine sicherer Campingreise.