Stromversorgung und Gasanlage im Wohnmobil: Mit dieser Technik ist das Fahrzeug ausgestattet

In den letzten Jahren konnten sich Wohnmobile immer größerer Beliebtheit erfreuen – immerhin bieten sie flexibles und komfortables Reisen. Im Bereich Sicherheit und Komfort spielt vor allem die Bordtechnik eine große Rolle. Die Wohnmobil-Technik umfasst eine Vielzahl an Systemen und Komponenten, die in dem Fahrzeug verbaut sind. Dazu gehören unter anderem eine Gasanlage im Wohnmobil sowie ein Stromanschluss und ein Wasseranschluss im Wohnwagen bzw. Wohnmobil. Einige dieser Elemente sind standardmäßig im Fahrzeug verbaut, andere lassen sich nachrüsten. Wir erklären, worauf es bei der Bordtechnik ankommt.

Wohnmobil mit optimaler Stromversorgung – darauf kommt es an

Der Stromanschluss im Wohnmobil ist eines der verbauten Energiesysteme im Fahrzeug. Elektrizität wird z.B. für Küchengeräte, Beleuchtung, Fernseher und Radio sowie zum Wasser pumpen benötigt. Eine Autobatterie ist mit 12-Volt-Schwachstrom ausgestattet und kann daher nur begrenzt Strom liefern. Damit dennoch eine Stromversorgung im Wohnmobil vorhanden ist, werden die Fahrzeuge mit einem weiteren Stromkreis für 230 Volt ausgestattet. Für diesen sogenannten Landstrom gibt es auf den Campingplätzen Versorgungssäulen. Diese Säulen sind nach europäischem Standard mit einer CEE-Steckdose versehen. 

Für die Verwendung sollten allerdings ein paar Dinge beachtet werden. Der Querschnitt des Kabels sollte z.B. mindestens 2,5 m betragen und maximal 25 m lang sein. Wichtig zu wissen ist auch, dass die europäischen Länder unterschiedliche Stromspannung nutzen – teilweise sind es 110 bis 130 Volt. Zudem kann es vorkommen, dass der CEE-Stecker nicht passt oder andere Normen gelten, wie etwa in Großbritannien, Belgien und Polen.  

Wasseranschluss im Wohnwagen für Abwasser und Frischwasser

Auch eine problemlose Wasserversorgung im Wohnwagen ist wichtig. Fest eingebaute Abwasser- und Frischwassertanks sind vor allem in modernen Campingfahrzeugen zu finden – wobei die Toilette einen eignen Tank hat. Meist sind die Tanks frostsicher im Fahrzeug verbaut, was vor allem für Wintercamping sinnvoll ist.
Vor der Reise sollte unbedingt der Wasseranschluss im Wohnwagen überprüft werden. Besonders das Überprüfen der Dichtigkeit sowie die Reinigung der Tanks und Wasserleitung im Wohnwagen sollten dann im Fokus stehen.

 

Abwasser im Wohnwagen

Schmutziges Wasser, welches sich aus der Dusche, dem Waschbecken oder der Küchenspüle ansammelt, läuft zunächst in einen Grauwassertank. Dieser ist meist fest verbaut. Um das Abwasser aus dem Wohnwagen zu entsorgen, muss eine Entsorgungsstation aufgesucht werden – meist ist diese auf einem Campingplatz zu finden. Wichtig zu beachten ist, dass das schmutzige Wasser nicht in die Kanalisation gekippt werden darf.  

Frischwasser im Wohnwagen

Um Frischwasser in den Wohnwagen zu tanken, können verschiedene Stellen angefahren werden. Dafür eignen sich beispielsweise Raststätten, Campingplätze, Tankstellen oder Wohnmobilstellplätze.  
Eine weitere Möglichkeit ist der Citywasseranschluss im Wohnwagen, der optional nachgerüstet werden kann. Der Citywasseranschluss dient dazu, den Kanister bzw. Tank automatisch mit Wasser zu befüllen. Dazu öffnet oder schließt ein Schwimmer das Ventil, sodass permanent ein voller Wasserbehälter mit Frischwasser im Wohnwagen gewährleistet ist.

Gasanlage im Wohnmobil: Diese Dinge sind zu beachten

Neben der Stromversorgung im Wohnmobil ist Gas ein weiteres wichtiges Energiesystem in dem Fahrzeug – denn es wird beispielsweise zum Kochen, Heizen und für den Kühlschrankbetrieb genutzt. Daher gelten für die Gasanlage im Wohnmobil strenge Vorschriften. Das Gasversorgungsystem ist meist schon eingebaut und unterlag im Vorfeld einer Abnahmeprüfung – diese wird über eine Bescheinigung bestätigt, die zur Vorlage beim Campingplatz benötigt wird. Das Gas ist ungiftig, dennoch sollte die Anlage in einem einwandfreien Zustand sein. Optional nachgerüstete Gaswarner sorgen im Fahrzeug für mehr Sicherheit.  

Gasflasche im Wohnmobil austauschen

Häufig werden ein bis zwei Gasflaschen für ein Wohnmobil benötigt. Das Fassungsvermögen beträgt 5 oder 11 kg. Sobald eine Flasche leer ist, kann sie auf einem deutschen Campingplatz getauscht werden. Doch es gibt auch Plätze, an denen das nicht möglich ist – daher unbedingt vorab prüfen, ob diese Möglichkeit gegeben wird. Vor allem im Ausland kann es hilfreich sein, einen Adapter für die jeweils landesüblichen Gasflaschen zu besitzen.  

Wichtig ist, dass der Gasdruck vor dem Entfernen der Flasche überprüft wird und das Ventil vollständig geschlossen ist. Zudem sollte die Gasflasche vor dem Einbau in das Wohnmobil auf Schäden überprüft werden. Optionale Gasdruckregler und Umschaltanlagen (z.B. DuoControl mit Crash Sensor) erleichtern den Umgang mit Gasflaschen.

In dieser „Technik Caravane Talk“-Folge verraten wir mehr über die Bordtechnik unserer Fahrzeuge.  

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